Verhalten in der Natur

Achtung Wilde Tiere!
Neben der überwältigenden Natur, den vielzähligen Freizeitmöglichkeiten und den humorvollen, freundlichen Menschen ist einer der wichtigsten Punkte für einen Kanadareisenden auch das Erleben von Wildtieren in ihrem ursprünglichen Lebensraum. British Columbia hat hier Einiges zu bieten. Von den Elchen, Grizzlies und Bighornschafen der Rocky Mountains bis zu den Weisskopfadlern, den Harbour Seals, Orcas und Grauwalen der Pazifikküste – mit ein wenig Glück bekommen Sie Einiges zu Sehen. Die „üblichen Verdächtigen“ wie Rehe und Eichhörnchen werden in ländlichen Gebieten ein fast alltäglicher Begleiter sein – von anderen Arten, wie Cougar (Berglöwe) und Timberwolf werden Sie mit viel Glück vielleicht Spuren finden oder hören, dass sie „in der Gegend“ sind.

Wildtiere haben keinen Zeitplan und vergeben keine Fototermine. Sie zu erleben heisst einfach, dass Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Zwei Sprüche, die wir ganz am Anfang unserer Kanadabesuche mit auf den Weg bekamen sind:

  • auch wenn keine Wildtiere zu sehen sind, heisst es nicht, dass keine da sind!
  • „You can’t outrun a bear!“ – Einem Bären kannst du nicht davonlaufen, er ist schneller.

Oft haben wir in den letzten Jahren gesehen, dass sich Menschen bei dem Versuch ein noch besseres Foto des anwesenden Wildtieres zu schiessen, in unvernünftige und unnötige Gefahr begeben. Gefahr nicht nur für sich, sondern auch für das Tier, das bei einem Zwischenfall unschuldiger ist als der Mensch und die Folgen der Situation ebenso zu tragen hat.
BITTE BEDENKEN SIE:
Wildtiere sind WILDE TIERE und sollen dies auch bleiben.

  • Sie sind gefährlich und unberechenbar. Auch wenn sie friedlich und ruhig erscheinen, kann eine Situation in Sekundenbruchteilen kippen und eine grosse Gefahr für Sie bedeuten.
  • Bleiben Sie in Ihrem Auto! Wenn Sie einen Bären, einen Wolf oder ein anderes grosses Wildtier erblicken, versuchen Sie nicht sich für ein gutes Foto näher an das Tier heranzupirschen. Diese Tiere können für eine kurze Zeit Geschwindigkeiten erreichen, mit denen der Mensch bei Weitem nicht mithalten kann. Sie begeben sich in Lebensgefahr!
  • Versuchen Sie nicht, Wildtiere durch Futter oder Lebensmittel jeglicher Art anzulocken. Besonders Ziegen lieben Leckerbissen und begeben sich gerne auf Ihren Picknicktisch oder die Motorhaube Ihres Autos um Sie zu weiteren Gaben zu bewegen.
  • Bei Wanderungen sollten Sie ein Bärenglöckchen am Rucksack tragen oder sich mit Ihren Wanderpartnern unterhalten. Wildtiere werden Sie so frühzeitig hören und es meiden Ihren Weg zu kreuzen.
  • Sollte Ihnen ein Bär begegnen, bleiben Sie einfach stehen und reden weiter, bis er sich trollt. Schauen Sie unbedingt, dass ihm Rückzugwege offen sind.
  • Beachten Sie auf Camping – und Picknickplätzen die Aufbewahrungsratschläge für Lebensmittel. Räumen Sie Ihre Lebensmittelreste und Abfall bitte umgehend in die vorgesehenen bärensicheren Abfallbehälter.
  • Wie bereits oben scherzhaft angeführt bilden sich bei Wildtiersichtungen regelmässig Staus der „Bewunderer und Fotografen“. Versuchen Sie bei Wildsichtungen immer, möglichst weit auf dem Randstreifen zu halten und den weiteren Strassenverkehr nicht zu behindern.